Mizar Quartett

**In Kürze erscheint hier auch das genaue Programm zu diesem Konzert. Zu dem Mizar Quartett hier schon ein paar Informationen vorab: **

Das Mizar Quartett wurde im Jahr 2005 gegründet, damals noch unter dem Namen Infiando Quartett. Das seitdem viel gefragte Streichquartett konzertierte neben zahlreichen Engagements im Hamburger Raum im Landeskulturzentrum Salzau, im Stift Bassum und in Dresden.

Die vier Musikerinnen lernten sich während ihres Studium an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg kennen. Im Rahmen des Kontaktstudiengangs Kammermusik nehmen sie regelmäßig Unterricht bei Prof. Niklas Schmidt (Trio Fontenay).

Vielfältige Impulse bekam die gemeinsame musikalische Arbeit der vier jungen Damen durch die Teilnahme an der 2. und 3. International Mendelssohn Summer School in den Jahren 2008 und 2009. Der Unterricht bei weltweit renommierten Künstlern wie Valentin Erben (Alban Berg Quartett), Arnold Steinhardt (Guarneri Quartett), Samuel Rhodes (Juilliard Quartett), Eberhard Feltz und Nobuko Imai unterstützte das Quartett bei der Entwicklung klanglicher Vielfalt und persönlicher Interpretationsansätze.

Für ihre herausragenden Leistungen während der International Mendelssohn Summer School 2008 erhielten die Musikerinnen des Mizar Quartetts den Preis der Freunde und Förderer der Hochschule für Musik und Theater Hamburg.

Die Yehudi Menuhin-Stiftung nahm das Quartett 2008 in ihre Förderung auf. Durch Konzerte in sozialen Einrichtungen wie zum Beispiel Seniorenheimen oder Krankenhäusern erklingt die Musik des Ensemble für Menschen, die aus eigener Kraft keine Konzerte besuchen können.

Im Sommer 2009 folgte das Mizar Quartett einer Anfrage des Norddeutschen Rundfunks. Für die Reihe „Junge Künstler aus dem Norden“ wurde Joseph Haydns „Lerchenquartett“ aufgenommen. Die Ausstrahlung erfolgte im März 2010 auf dem Radiosender NDR Kultur.

Neben dem klassischen Repertoire widmet sich das Mizar Quartett auch anderen Stilrichtungen wie der Salonmusik, Tangos und Jazz-Arrangements. Regelmäßige Auftritte im Hamburger Rathaus und bei vielen öffentlichen und privaten Veranstaltungen wie dem diesjährigen Presseball in Hamburg oder dem Großen Gourmetpreis Hamburg auf der MS Europa sind fester Bestandteil des Quartettlebens.

Auszug aus der Webseite http://www.mizar-quartett.de/

Vortrag: „Ein Offizier und Menschenfreund. Alan D. Seddon (1889–1976)“

Alan D. Seddon (1889–1976) Ein Offizier und Menschenfreund

Vortrag über den britischen Kreis-Resident-Offizier in den Landkreisen Harburg und Fallingbostel

Nach Kriegsende richteten die alliierten Mächte ihre Besatzungszonen in Deutschland ein. Die britische Militärregierung setzte auf der untersten Ebene sogenannte Kreis-Resident-Offiziere ein, die die deutschen Verwaltungen instruieren und überwachen sollten. Major Alan D. Seddon (1889-1976) übernahm dieses Amt ab 1945 für den Landkreis Harburg. Ende 1948 oder Anfang 1949, der genaue Zeitpunkt lässt sich nicht feststellen, wurde er dann in gleicher Funktion in den Landkreis Fallingbostel versetzt. Sein Wohnsitz wurde die Villa des früheren Pulverfabrikanten Wolff in Walsrode. Vermutlich 1951 trat er dann seine nächste Tätigkeit in Dannenberg an.
Die Art und Weise, wie er seine Aufgabe auch zum Wohle der deutschen Bevölkerung ausübte, verschaffte ihm zunächst großen Respekt und Anerkennung. Daraus folgten viele Freundschaften mit früheren Mitarbeitern. Personen wie Alan Seddon ist es zu verdanken, dass nach den dunklen Zeiten des Krieges wieder Verständnis, Zusammenarbeit und Freundschaft zwischen Deutschen und Briten wachsen konnte. Ein Beispiel dafür sind die Pfadfinder, die im Bereich Fallingbostel erst dank seiner Unterstützung nach dem Zweiten Weltkrieg ihre Aktivitäten entfalten konnten.
Dr. Martin Kleinfeld, langjähriger Archivar des Landkreises Harburg und des Freilichtmuseums am Kiekeberg, wird die Person Seddons in seinem Vortrag beim Kulturring Fallingbostel am Dienstag, dem 19. September, um 19 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal würdigen. In akribischen Recherchen hat er aus zahlreichen deutschen und britischen Archivdokumenten, fotografischen Zeugnissen, Zeitzeugengesprächen und Erinnerungen ein dichtes und differenziertes Bild vom Lebensweg Alan D. Seddons und dessen Alltag und Wirken als oberster Repräsentant in den jeweiligen Landkreisen zusammengetragen. Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei der Buchhandlung Raufeisen in Bad Fallingbostel erhältlich. Restkarten an der Abendkasse.

Sedon, Zeitungslesend in Walsrode

Tanja Roll und das Hirschpark-Trio

Das Ensemble singt und spielt Chansons, Swing und Jazz in der Besetzung Gesang/Kontrabass/ Gitarre/Akkordeon. Dabei schöpfen sie aus einem opulenten Repertoire an Klassikern unterschiedlichster Art und witzigen, mitreißenden Eigenkompositionen.

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Eintrittskarten sind im Vorverkauf bei der Buchhandlung Raufeisen in Bad Fallingbostel erhältlich. Restkarten an der Abendkasse. Weitere Informationen zu den Veranstaltungen auch in der Presse sowie dem Veranstaltungskalender „findling“.

Klaus Bargheer liest plattdeutsche Texte

Heidbrink – Drei Arten van Minschen

Im vergangenen Jahr ging die Freudenthal-Anerkennung mit Dr. Klaus Bargheer an jemanden, der erstmals Texte niederdeutsch verfasst hatte. Seine kurzen Prosatexte im Schaumburger Platt konnten die Jury überzeugen. Bei einer gemeinsamen Veranstaltung von Kulturring Fallingbostel und Freudenthal-Gesellschaft wird Dr. Bargheer die zwölf Erzählungen am Sonntag, dem 7. Mai, um 15 Uhr, im Ratssaal lesen. Für ihn wird dies eine Rückkehr an den Ort sein, in dem er zwei Jahrzehnte bis 2017 an der Klinik Fallingbostel als leitender Oberarzt Kardiologie tätig war. Eintrittskarten sind bei der Buchhandlung Raufeisen im Vorverkauf und an der Tageskasse erhältlich.

Angesiedelt hat Dr. Bargheer seine Texte im Dorf Heidbrink im Schaumburgischen Ende der 1960er Jahre. Das Leben von zwei Brüdern, deren Eltern beide arbeiten, werden stark von den mütterlichen Großeltern geprägt, die am gleichen Ort wohnen und plattdeutsch sprechen. „Drei Arten van Minschen“ leben hier also zusammen. Heute ist das umgebaute Haus der Großeltern Mittelpunkt von Dr. Bargheers eigener Familie.

Dr. Bargheer versteht es, seine Leser und Zuhörer in diese Schaumburgische Lebenswelt von drei Generationen einzuspinnen, aber auch aus der heutigen Sicht die Erinnerungen zu reflektieren. Er wirft einen ebenso nüchternen wie klaren Blick auf eine Welt, die in der Gegenwart nicht mehr anzutreffen ist, aber unvergessen geblieben ist. Der Blick, den er auf die vergangene Kinderwelt wirft, ist oftmals leise humoristisch. Ihm gelingt es, im Schaumburger Platt, in das man sich gut einhören kann, die Kindheit einer ganzen Generation wieder lebendig werden zu lassen.

Reisevortrag Andreas Proeve: „China – Von Shanghai nach Tibet“

Wir konnten wieder den bekannten Fotoreporter und Buchautor Andreas Proeve für einen spannenden Vortrag gewinnen: China ist einzigartig, voller Widersprüche und Überraschungen. Andreas Pröve setzt sich ein hohes Ziel: 6000 Kilometer im Rollstuhl von Shanghai zu den Quellen des Jangtsekiang in Tibet. Mit Bildern, die den Atem rauben, mit Herzblut, unerschöpflichem Humor und Leidenschaft fesselt er sein Publikum. Es leidet, lacht, kämpft mit ihm, und erlebt sein großes Glück als er sein Ziel erreicht.

Eintritt: 12,- €
Schüler/Studenten: 5,- €
Mitglieder Kulturring/Forum Bomlitz: 9,-€
Vorverkauf: Buchhandlung Raufeisen

Stummfilm „Erde“ (Zemlja) mit Livemusik-Begleitung

Das international anerkannte Meisterwerk der Weltkinematographie wird live vertont von den Jazzmusikern Beatrice Gamza (Gitarre) und Hans-Christoph Hartmann (Saxophon).
Im Kosmos der innovativen Regisseure des frühen sowjetrussischen Kinos nimmt der ukrainische Regisseur Alexander Dowschenko eine Sonderstellung als eigenwilliger Filmpoet ein. Seine Filme, die meist in Kiew und Odessa gedreht wurden, kamen oft zensiert in die sowjetischen Kinos oder wurden ganz zurückgezogen. Als besondere Ehre benannte man 1957 die alten Filmstudios in Kiew nach dem Regisseur. ERDE, 1930 gedreht, erzählt von der Umgestaltung der sowjetischen Ukraine, vom Gegensatz zwischen der alten Welt der Großgrundbesitzer, der »Kulaken«, und der neuen kommunistischen Jugend. Die Handlung findet in einem kleinen ukrainischen Dorf statt, in dem man ungeduldig auf einen Traktor wartet, der der dortigen Kolchose vom Stadtbezirkskomitee versprochen wurde. In der 2021 erstellten Liste der 100 besten Filme in der Geschichte des ukrainischen Kinos landete der Film auf dem zweiten Platz. Der Film wird mit Untertiteln gezeigt.

Eintritt: 12,- €
Schüler/Studenten: 5,- €
Mitglieder Kulturring/Forum Bomlitz: 9,-€

Einen Kartenvorverkauf gibt es wieder bei Buchhandlung Raufeisen, Bad Fallingbostel.

Arno Schmidt les’n: Zettel’s Traum – Ein Monumentalwerk von neun Kilogramm Gewicht

Eigentlich sollten es eher inhaltliche Aspekte sein, die ein Buch charakterisieren. Aber als 1970 Arno Schmidts „Zettel’s Traum“ erschien, unterließ es kaum ein Kritiker, die Äußerlichkeiten dieses schon durch den Faksimiledruck des ungewöhnlichen Buches aufzuzählen, dessen 2000 Exemplare, jedes davon vom Autor signiert, trotz eines Umfangs von 1352 dreispaltigen DIN A 3-Seiten, einem Gewicht von neun Kilogramm und des stattlichen Preises von 345 DM innerhalb kürzester Zeit verkauft waren. Für „Nachschub“ sorgte dann zum großen Ärgern Arno Schmidts ein Raubdruck im DIN A 4-Format zu einem weitaus erschwinglicheren Preis.

Schon vor drei Jahren wollten Torsten Kleiber und Wolfgang Brandes in ihrer Reihe „Arno Schmidt les’n“ auf das Jubiläum „50 Jahre Zettel’s Traum“ eingehen. Corona kam dazwischen, so dass ihr Abend zu dem Monumentalwerk, das Arno Schmidts Bekanntheitsgrad erheblich steigerte, nun erst mit dreijähriger Verspätung nachgeholt werden kann. Am Donnerstag, dem 19. Januar, laden sie um 19 Uhr in den Bad Fallingbosteler Ratssaal ein. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung des Kulturrings ist frei.

Natürlich reichen anderthalb Stunden nicht aus, um ein solch vielschichtiges Werk mit der von Arno Schmidt gebildeten Etym-Theorie eingehend vorzustellen. Vermitteln lässt sich aber ein erster Eindruck von einem Roman, in dem Edgar Allan Poe, den Schmidt erstmals in seiner Cordinger Zeit übersetzt hatte, eine große Rolle spielt. Herausgestellt wird, dass Schmidt nicht nur ein grandioser Sprachkünstler ist, sondern auch ein großer Humorist, der eine zärtliche Liebesgeschichte in sein Mammutwerk einzuweben versteht.

Die Fambosseler Plattsnacker und Cord Asche stellen Leben und Werk von Wilhelm Asche vor

Der 1862 in Fallingbostel geborene Wilhelm Asche war eine vielfältige Begabung: Als Saatzüchter, Dichter und Komponist ist er gleichermaßen hervorgetreten. An Leben und Werk Wilhelm Asches wollen die Fambosseler Plattsnacker unterstützt von seinem Neffen Cord am Sonntag, dem 6. November, um 15 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal erinnern. Da Wilhelm Asche „Hoch un Platt“ schrieb, haben sie aus beiden Sprachen Heidegedichte, humoristische Verse und die unterhaltsame Erzählung „Peder Stick“ ausgewählt. Und natürlich wird auch der „Kartoffeldoktor“ selbst in seinen eigenen Worten vorgestellt. Der Eintritt zu dieser Veranstaltung des Kulturrings Fallingbostel ist frei.

Wilhelm Asche hatte 1906 nach dem Tod des Vaters zusammen mit seinem drei Jahre jüngeren Bruder August die 1876 gegründete Landesproduktengroßhandlung Asche übernommen. Von der Firma „Asche Saat­zucht“ wurden in Tietlingen und zeitweise auch auf dem Rittergut Hohenborn im Kreis Köslin und dem Gut Hemmelmark bei Eckernförde wertvolle Kartoffel- und Getreidesorten herangezogen.

Wilhelm Asche interessierte sich sehr für Literatur und Musik und verfasste selbst Gedichte über die Lüneburger Heide und ihre Bewohner, die er zum Teil auch vertonte, zu denen aber auch andere Komponisten Melodien schufen. Auch humoristische Erzählungen, in denen er liebevoll die Menschen seiner Heimat porträtiert, stammen aus seiner Feder.

Er sah sich als Bewahrer des Dichter-Erbes der Heide und förderte die plattdeutsche Sprache. 1929 stiftete er die Fläche für das Hermann-Löns-Denkmal und 1935 auch jene für das Löns-Grab in Tietlingen. Wilhelm Asche starb 1955. Beigesetzt wurde er unweit des Löns-Grabes auf dem Hilligenberg im Tietlinger Wachholderhain.

Lesung: Arno Schmidt – Biografie von Sven Hanuschek

Sven Hanuschek hat soeben die erste grundlegende Biografie über Arno Schmidt vorgelegt – mit überraschenden Entdeckungen aus dem Nachlass des Schriftstellers. Dabei wird auch ausführlich auf die Zeit von Ende 1945 bis 1950 eingegangen, in der Schmidt mit seiner Frau Alice auf dem Cordinger Mühlenhof lebte und sich entschloss, freier Schriftsteller zu werden. Hanuschek besuchte auf seiner Quellensuche deshalb auch Benefeld und den Cordinger Mühlenhof für Materialien und Gespräche.

Seine neue Schmidt-Biografie stellt Sven Hanuschek am Donnerstag, dem 28. April, um 19 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal vor. Eintrittskarten für diese Veranstaltung des Kulturrings Fallingbostel sind im Vorverkauf in der Buchhandlung Raufeisen erhältlich, Restkarten an der Abendkasse. Für den Zutritt zum Ratssaal ist eine FFP2-Maske erforderlich.

Arno Schmidt stilisierte sich zum Einzelgänger in der Heide, seine Leserschaft versteht sich bis heute als verschworene Gemeinschaft: Und doch hat es Arno Schmidt zum Klassiker der Moderne gebracht. Bis jetzt aber fehlte noch eine grundlegende Biografie, die auch dem umfangreichen Nachlass gerecht wird.

Sven Hanuschek, Publizist und Professor am Institut für deutsche Philologie der Ludwig-Maximilians-Universität München, hat eine Fülle neuer Quellen ausfindig gemacht, die einen neuen, umfassenden Blick auf Schmidts Persönlichkeit eröffnen, auch wenn sie damit manch vertraute Mythen entzaubern. Und er hilft bei der Orientierung in einem riesenhaften Werk, das zu den Höhepunkten der deutschen Literatur des 20. Jahrhunderts zählt. Nicht nur Arno Schmidts Gemeinde hat schon lange auf eine solche Biografie gewartet.