Ein Streifzug durch Ost-Frankreich

Von den Vogesen über die Alpen bis zur Cote d’Azur – ein Streifzug durch den Osten Frankreichs mit Martina und Guus Reinartz. Die Landschaft mit ihrem Reichtum an Flora und Fauna, an Kultur und Geschichte, bietet unendliche Möglichkeiten für einen aktiven und abwechslungsreichen Urlaub. In der Multivision über dieses wunderschöne Land durchreisen die Vortragenden den östlichen Teil Frankreichs, von Nord nach Süd, von hoch nach tief! Zu sehen gibt es den Sonnenaufgang auf dem Ballon d’Alsace, die „Route des Vins“ im Elsass, wo charmante Dörfer die Gäste einladen, ihre spritzigen Weine zu entdecken. Schmucke Weiler, schroffe Gebirgskämme, abgrundtiefe Schluchten, tosende Wasserfälle und versteckte, geheimnisvolle Tropfsteinhöhlen machen den Jura zur perfekten Wanderregion.

Im Vercors, in den Départements Isère und Drôme, befindet sich das mit 170 km² größte Naturschutzgebiet Frankreichs. Die spektakulären Alpenriesen imponieren mit beeindruckenden Panoramen in allen Jahreszeiten. Die Provence mit ihren atemberaubenden Lavendelfeldern. Die mit glitzernden Sandstränden und üppigem Pflanzenwuchs protzenden mondänen Orte an der Côte d’Azur locken Besucher aus der ganzen Welt. Die Camargue ruft Bilder von schneeweißen Pferden und anmutigen Flamingos, umgeben von goldfarbenen Wasserflächen, hervor. Städte, wie z.B. das elegante, päpstliche Avignon, Straßburg mit seiner Kathedrale aus gelb-rotem Sandstein, das herzogliche Nancy, das wasserreiche, historische Annency und Marseille mit seinem idyllischem alten Hafen, runden den Vortrag ab.

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Heiko Beyer – Die Anden

Sie gelten als das Rückgrat des südamerikanischen Subkontinents und gleichzeitig als eines der mächtigsten Gebirge dieser Erde: Die Anden. Ein eigener Kosmos. Urwüchsig, voller Kontraste und von unvergleichlicher Wildheit!

Vergletscherte Berge ragen in den tiefblauen Himmel, während nicht weit davon entfernt Nebelschwaden den Bergregenwald durchziehen. Unter ihrem dichten Grün verbergen sich die mystischen Stätten der Inka, stumme steinerne Zeugen einer längst vergangenen Zeit.

Der Fotojournalist und Südamerikaexperte Heiko Beyer hat diese Welt wiederholt besucht. Für sein neues Projekt stellte er sich aber die Frage, wie es wohl sein würde, die kompletten Anden der Länge nach zu bereisen. Dabei die unterschiedlichen Landschaften, Berge, Natur und Bevölkerung zu erleben, miteinander zu vergleichen, Parallelen zu finden und Unterschiede zu dokumentieren. Insgesamt über sieben Jahre hinweg war er voller Begeisterung und Elan im Westen Südamerikas unterwegs und vermochte es, zwischen dem Pico Humboldt und Kap Hoorn ein weitgehend vollständiges Bild dieser Bergregion zu erfassen.

Seine Wege waren abenteuerlich, manchmal nicht ungefährlich, aber immer lohnend. Oft kämpfte sich der Fotojournalist wochenlang durch die absolute Einsamkeit der Berge, wobei er immer wieder auf deren Bewohner traf: Er schlief in Kolumbien in den Hütten der Kogi, sah die Aymara, die im bolivianischen Altiplano der von der Sonne zusammengebackenen Erde die Ähren des Quinoa-Getreides abringen, begleitete die peruanischen Quechua auf den steinigen Inkapfaden und folgte dem Weg der Gauchos hinunter in den tiefen Süden.

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Myanmar – Burma, Zauber eines goldenen Landes

Offiziell heißt der Staat „Republik der Union Myanmar“; aber besser bekannt ist das Land unter dem Namen Burma. Nachdem in den vergangenen Jahren Multivisionsvorträge zwischen Weihnachten und Neujahr eine rege Resonanz gefunden haben, hat der Kulturring Fallingbostel für den 29. Dezember Andreas Pröve eingeladen, um von seinen Reisen in dieses südostasiatische Land zu berichten. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal.

Andreas Pröves Reisen sind schon deswegen besonders, weil er 1970 im Alter von dreiundzwanzig Jahren mit seinem Motorrad verunglückte und seitdem querschnittsgelähmt ist. Schon drei Jahre nach dem Unfall brach er im Rollstuhl zur ersten Indienreise auf. Seither arbeitet er als Fotoreporter und Buchautor und tourt dazu, getrieben von der Lust am Entdecken und unstillbarer Neugier, vorwiegend durch die Länder am Indischen Ozean. Dabei schreckt er auch nicht vor extremen Herausforderungen zurück. 3000 Kilometer lang war seine Rollstuhlreise in Burma, auf der er einen tiefen Einblick in das Land der goldenen Pagoden bekommen hat. Ein Land, in dem Geister herrschen, wo Männer wie Frauen Röcke tragen und jeder Mann einmal in seinem Leben Mönch war. „Wer das Lächeln sucht, wird es in Burma finden.“ Kaum ein Satz könnte das Burmesische Volk trefflicher beschreiben. Ein Volk, das trotz Unterdrückung und Ausbeutung sein liebenswürdiges Naturell erhalten hat. Ein Volk, dem der Optimismus in die Wiege gelegt wurde, das dominiert ist von einem positiven Grundrauschen, das jeden Besucher tief berührt. Als Pröve vor über 30 Jahren zum ersten Mal nach Burma kam, fand seine Begeisterung keine Grenzen. „Es ist eine Perle in einem Haufen Kies“, notierte er damals in seinem Tagebuch. In der Tat, kaum ein Land kann mit einer solchen Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen, Völkern, landschaftlichen Schönheiten und Monumenten der Superlative aufwarten wie das heutige Myanmar. Nun ist Andreas Pröve noch einmal durch Burma gereist und dokumentiert sein Traumland unter anderem mit spektakulären Luftaufnahmen. Er zeigt aber auch, wie er sich zum buddhistischen Neujahr in das feucht-fröhliche Wasserfest stürzte, bis kein trockener Faden mehr an ihm hing, berichtet von Wahrsagern, die bei den Generälen, die bis vor zwei Jahren die Macht hatten, hoch im Kurs standen und läßt die Dissidenten zu Wort kommen, die bis zu den Wahlen 2015 für die Demokratie gekämpft haben. Danach sehnte sich das Volk seit langem. Als die Militärregierung Burmas 1989 beschloss, das Land in Myanmar umzubenennen, wollten sie nicht nur einen Schlussstrich unter die britische Herrschaft und ihre eigene unrühmliche Vergangenheit ziehen. Der neue Name Myanmar, übersetzt „mächtiges Bündnis“, sollte auch den Zusammenhalt eines Vielvölkerstaates symbolisieren, der über Jahrhunderte von ethnischen Auseinandersetzungen geprägt war und die auch in den vergangenen Monaten wieder die Schlagzeilen beherrscht und einen Schatten auf die jüngste positive Entwicklung geworfen haben.

Eintrittskarten für den Vortrag sind im Vorverkauf bei der Bad Fallingbosteler Buchhandlung Raufeisen und an der Abendkasse erhältich.

Konzert mit Gernot Grohs und Balázs Szokolay

Für das erste Konzert in der Wintersaison 2017/18 konnte der Kulturring Fallingbostel außergewöhnliche Künstler aus Weimar verpflichten. Am Samstag, dem 11.11. spielen der Cellist Dr. Gernot Grohs und der Pianist Prof. Balázs Szokolay im Ratsaal der Kreisstadt u.a Werke von Bach, Beethoven und Hummel. Da Dr. Grohs auch kompositorisch tätig ist, kommen zwei eigene Werke hinzu. Die Veranstaltung beginnt um 17.00 Uhr. Karten für das Konzert sind im Vorverkauf bei der Bad Fallingbosteler Buchhandlung Raufeisen und an der Abendkasse erhältlich.

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Lesung: Als unser Deutsch erfunden wurde

Bruno Preisendörfer, Autor des Spiegelbestsellers „Als Deutschland noch nicht Deutschland war“ sowie freischaffender Publizist und Schriftsteller mit eigener Internetzeitschrift, legt nach. In seinem neuen Werk „Als unser Deutsch erfunden wurde“, das er beim Kulturring vorstellt, verschafft er dem Leser einen spannenden Eindruck vom Leben der Menschen zur Zeit Luthers. Das Buch wurde im Jahr 2016 mit dem
NDR Kultur Sachbuchpreis ausgezeichnet.
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Dr. Wolfgang Brandes – 300 Jahre Wassermusik

Georg Friedrich Händels „Wassermusik“ zählt zu den bekanntesten Werken der klassischen Musik. 300 Jahre ist es her, dass sie zum ersten Mal erklang. Der Bad Fallingbosteler Stadtarchivar Dr. Wolfgang Brandes bereichtet zu diesem Anlass beim Kulturring über die Hintegründe des Werkes. Am 17. Juli 1717 begab sich George I. (1660-1727) – der hannoversche Kurfürst Georg Ludwig, der in Personalunion seit 1714 König von Großbritannien und Irland war –, auf eine historisch gewordene Themsefahrt, über die der „Daily Courant“ zwei Tage später berichtete: „Am Mittwochabend, ungefähr um acht, begab sich der König in einer offenen Barke … auf eine Bootsfahrt. Und sie fuhren flussaufwärts nach Chelsea. Viele andere Boote mit Personen hohen Ranges folgten, und so bedeckte diese große Anzahl von Booten den ganzen Fluss. In einem Schiff der Stadtgilde spielten die Musiker, die über 50 Instrumente jeglicher Art verfügten. Sie spielten den ganzen Weg von Lambeth (während die Boote mit der Strömung ohne Rudern nach Chelsea trieben) die schönsten, besonders für diesen Anlass von Mr. Händel komponierten Sinfonien, welche Seiner Majestät derart gefielen, dass sie auf dem Hin- und Rückweg dreimal wiederholt werden mussten. Um elf bestieg Seine Majestät wieder eine Barke und legte den gleichen Weg zurück, während die Musik wieder zu spielen begann, bis er an Land ging.“

Wer sich mit der Geschichte dieser ungewöhnlichen Aufführung beschäftigt, erfährt manches über das Leben Georg Friedrich Händels (1658-1759), der nach seiner musikalischen Ausbildung in Halle und nach Jahren in Hamburg und Italien in den Dienst des hannoverschen Kurfürsten trat – aber nur selten am Hof in Herrenhausen anwesend war, denn in London hatte er begonnen, als Opernkomponist Furore zu machen. Als Georg Ludwig den großbritannischen Thron bestieg, war es um das Ansehen des Herrschers aus Deutschland nicht gut bestellt. Die öffentliche Darbietung der „Wassermusik“ war somit auch ein Spektakel, mit dem die Meinung der Öffentlichkeit beeinflusst werden sollte. Zu schildern, ob dies gelang und wie sich Händel bis an sein Lebensende weiter in London als Komponist von Opern, Oratorien und Instrumentalmusik, aber auch als Opernunternehmer betätigte, verrät viel über die Zeit und den sich wandelnden musikalisch-kulturellen Geschmack. Der Eintritt zum Vortrag von Dr. Brandes ist frei.

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Lesung: „Die Strenggläubigen“

Wilfried Buchta, Islamwissenschaftler und Publizist, präsentiert beim Kulturring sein Buch „Die Strenggläubigen“ über militanten Islamismus und  die Gefahr für den Weltfrieden, die davon ausgeht. Buchta, ein intimer Kenner des Nahen und Mittleren Ostens, zeichnet die seit Jahrzehnten anhaltenden Spannungen und Entwicklungen innerhalb der islamisch-arabischen Welt nach, und er macht deutlich, welche fatale Rolle die Konfessionskonflikte zwischen Sunniten und Schiiten dabei spielen. Mehr erfahren.

Der Autor hat 14 Jahre lang für nationale und internationale Organisationen in Marokko, Iran, Jordanien und Irak gearbeitet, 2005-2011 als politischer Analytiker für die UN in Bagdad. Neben Vorträgen schreibt er u. a. für die Frankfurter Allgemeine Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung und Cicero.