Friedrich Freudenthals Erinnerungen an Fallingbostel – Lesung von Wolfgang Brandes

07.01.2024 15:00 - 17:00
Ratssaal Bad Fallingbostel
Address: Vogteistraße 1, 29683 Bad Fallingbostel

Vor 175 Jahren wurde Friedrich Freudenthal am 9. Mai 1849 in Fallingbostel geboren. Aus diesem Anlass wird im Jubiläumsjahr an jedem ersten Sonntag im Monat in wechselnden Orten mit Lesungen aus seinen Werken der Lebensweg des Schriftstellers nachgezeichnet. Den Anfang wird Wolfgang Brandes mit den Erinnerungen an Fallingbostel machen, die Friedrich in seinem Band „Meine Kindheit“ aufgezeichnet hat. Diese Gemeinschaftsveranstaltung von Kulturring Bad Fallingbostel und Freudenthal-Gesellschaft Soltau findet am Sonntag, dem 7. Januar, um 15 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal statt. Der Eintritt ist frei.

Da Friedrich nur die ersten drei Lebensjahre in Fallingbostel verbrachte, schrieb er in seinen Erinnerungen auch manches nieder, was ihm über frühere Zeiten von der Familie erzählt wurde. So berichtet er davon, wie sein Vater als Maurergeselle auf der Walz war, wie sich die Eltern ineinander verliebten und welche Rolle der mit der Familie Freudenthal befreundete Amtmann Heinrich Guichard von Quintus-Icilius in der Revolution von 1848 spielte. Abgeschlossen wird die Lesung mit Friedrichs Schilderung seiner ersten Heidewanderung, die er 1860 als gerade einmal Elfjähriger allein von Fintel, wo er bei den Großeltern lebte, nach Fallingbostel unternahm. Um in seinem Geburtsort die vierwöchigen Sommerferien bei seinen dort verbliebenen Eltern zu verbringen, musste er immerhin knapp 40 Kilometer zurücklegen!

Related upcoming events

  • 02.06.2024 15:00 - 02.06.2024 17:00

    Einmal im Monat finden in diesem Jahr Lesungen aus den Werken des 1849 in Fallingbostel geborenen Schriftstellers Friedrich Freudenthal statt. Die sechste Veranstaltung steht am Sonntag, dem 2. Juni, um 15 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal unter dem Titel „Von Altena nach Amerika und zurück“. Wolfgang Brandes hat Texte mit autobiographischem Bezug ausgewählt, in denen Freudenthal schildert, wie er nach seiner schweren Verwundung im Deutsch-Französischen Krieg im August 1870 für sieben Monate ins Johanniter-Lazarett nach Altena in Westfalen kam.

    Nach seiner Genesung nahm Friedrich Freudenthal Arbeit in einem Altenaer Fabrikkontor an. Wohl auch seine unglückliche Liebe zur Jüdin Julie Steinberg veranlasste ihn, im März 1875 nach New York zu reisen. Er wurde Groceryclerk (Handlungsgehilfe) in Williamsburg, konnte sich aber im Land der vermeintlich unbegrenzten Möglichkeiten nicht einleben. Nach nur fünf Monaten kehrte er wieder ins Sauerland nach Altena zurück. Dort blieb er bis zum Mai 1877. Er suchte dann auf dem väterlichen Hof in Fintel Heilung von einem nervösen Leiden und veröffentlichte 1879 sein erstes Buch „Bi’n Füür“. Der Eintritt zu dieser Gemeinschaftsveranstaltung von Kulturring Bad Fallingbostel und Freudenthal-Gesellschaft ist frei.