Myanmar – Burma, Zauber eines goldenen Landes

29.12.2017 19:00 - 19:00
Ratssaal Bad Fallingbostel
Address: Vogteistraße 1, 29683 Bad Fallingbostel

Offiziell heißt der Staat „Republik der Union Myanmar“; aber besser bekannt ist das Land unter dem Namen Burma. Nachdem in den vergangenen Jahren Multivisionsvorträge zwischen Weihnachten und Neujahr eine rege Resonanz gefunden haben, hat der Kulturring Fallingbostel für den 29. Dezember Andreas Pröve eingeladen, um von seinen Reisen in dieses südostasiatische Land zu berichten. Die Veranstaltung beginnt um 19.00 Uhr im Bad Fallingbosteler Ratssaal.

Andreas Pröves Reisen sind schon deswegen besonders, weil er 1970 im Alter von dreiundzwanzig Jahren mit seinem Motorrad verunglückte und seitdem querschnittsgelähmt ist. Schon drei Jahre nach dem Unfall brach er im Rollstuhl zur ersten Indienreise auf. Seither arbeitet er als Fotoreporter und Buchautor und tourt dazu, getrieben von der Lust am Entdecken und unstillbarer Neugier, vorwiegend durch die Länder am Indischen Ozean. Dabei schreckt er auch nicht vor extremen Herausforderungen zurück. 3000 Kilometer lang war seine Rollstuhlreise in Burma, auf der er einen tiefen Einblick in das Land der goldenen Pagoden bekommen hat. Ein Land, in dem Geister herrschen, wo Männer wie Frauen Röcke tragen und jeder Mann einmal in seinem Leben Mönch war. „Wer das Lächeln sucht, wird es in Burma finden.“ Kaum ein Satz könnte das Burmesische Volk trefflicher beschreiben. Ein Volk, das trotz Unterdrückung und Ausbeutung sein liebenswürdiges Naturell erhalten hat. Ein Volk, dem der Optimismus in die Wiege gelegt wurde, das dominiert ist von einem positiven Grundrauschen, das jeden Besucher tief berührt. Als Pröve vor über 30 Jahren zum ersten Mal nach Burma kam, fand seine Begeisterung keine Grenzen. „Es ist eine Perle in einem Haufen Kies“, notierte er damals in seinem Tagebuch. In der Tat, kaum ein Land kann mit einer solchen Vielfalt an unterschiedlichen Kulturen, Völkern, landschaftlichen Schönheiten und Monumenten der Superlative aufwarten wie das heutige Myanmar. Nun ist Andreas Pröve noch einmal durch Burma gereist und dokumentiert sein Traumland unter anderem mit spektakulären Luftaufnahmen. Er zeigt aber auch, wie er sich zum buddhistischen Neujahr in das feucht-fröhliche Wasserfest stürzte, bis kein trockener Faden mehr an ihm hing, berichtet von Wahrsagern, die bei den Generälen, die bis vor zwei Jahren die Macht hatten, hoch im Kurs standen und läßt die Dissidenten zu Wort kommen, die bis zu den Wahlen 2015 für die Demokratie gekämpft haben. Danach sehnte sich das Volk seit langem. Als die Militärregierung Burmas 1989 beschloss, das Land in Myanmar umzubenennen, wollten sie nicht nur einen Schlussstrich unter die britische Herrschaft und ihre eigene unrühmliche Vergangenheit ziehen. Der neue Name Myanmar, übersetzt „mächtiges Bündnis“, sollte auch den Zusammenhalt eines Vielvölkerstaates symbolisieren, der über Jahrhunderte von ethnischen Auseinandersetzungen geprägt war und die auch in den vergangenen Monaten wieder die Schlagzeilen beherrscht und einen Schatten auf die jüngste positive Entwicklung geworfen haben.

Eintrittskarten für den Vortrag sind im Vorverkauf bei der Bad Fallingbosteler Buchhandlung Raufeisen und an der Abendkasse erhältich.

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